Die ersten drei Jahre unserer Kinder

Zu diesem Thema fand am 28. September 2013 ein Vortrag mit anschließender Diskussion mit der Autorin Hanne K. Götze statt. Sehr eindrücklich machte sie die immense Bedeutung der Mutter für ihr Kleinkind deutlich. Ein kleines Kind sehnt sich nach beständiger und verlässlicher Liebe. Frau Götze beschrieb, wodurch dieses Bedürfnis befriedigt werden kann, nämlich z.B. durch gestillt werden, getragen werden oder zärtlich berührt werden. Sie machte deutlich, dass diese Bedürfnisse des Kindes idealerweise von seiner Mutter gestillt werden sollten. Sie ist die Person, in deren Bauch das Kind herangewachsen ist und deren Stimme es kennt und die allein es stillen kann. Es besteht also eine einzigartige „angeborene“ Beziehung zwischen der Mutter und ihrem Kind.

Wenn die Mutter aus irgendeinem Grund ihr Kind nicht selbst versorgen kann, ist es (Gott sei Dank) auch möglich, dass eine andere Person zu dieser lebensnotwendigen Bindungsperson wird. Sehr wichtig für die Entwicklung und das Bedürfnis sich zu binden, ist die Tatsache, dass das Kind einen Menschen hat, an den es sich sicher binden kann. Frau Götze beschrieb weiter, dass das Kind die möglichst immer verfügbare Nähe der Mutter bzw. der Primärbindungsperson braucht, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Ist die Mutter weg, fühlt es sich verlassen und allein. Das kleine Kind kann nicht verstehen, dass die Mama wiederkommt. Frau Götze machte auch deutlich, dass sie es aus diesen Gründen für sehr wichtig erachtet, dass ein Kind in den ersten 3 Lebensjahren zu Hause betreut wird.

Nach dem Vortrag gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Frau Götze gab souveräne und aufschlussreiche Antworten. Beispielhaft möchte ich die Frage einer Besucherin wiedergeben, die wissen wollte, woher man denn wissen könne, wann ein Kind groß genug sei, um außer Haus betreut zu werden. Frau Götze erklärte dazu: Wenn das Kind von sich aus zur Mama sagt: „Ich habe Dich lieb.“ (oder etwas ähnliches), dann wäre das der Zeitpunkt, wo das Kind sich und die Mutter als eigenständige Personen wahrnehmen würde. Dann könnte es eine stundenweise Trennung von der Mutter gut verkraften.

Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte, kann gern den Vortrag auf der Internetseite unserer Gemeinde nachhören oder das Buch von Frau Götze lesen „Kinder brauchen Mütter“.

Susanne Koch